Nachname Schiedung - Bedeutung und Herkunft
alle Familiennamen mit 'S'
Schiedung: Was bedeutet der Familienname Schiedung?
Der Nachname Schiedung ist regional beschränkt und hat einen eindeutig lokalen Ursprung. Er entstand im späten Mittelalter im mittel- und süddeutschen Raum, vermutlich im schwäbisch-alemannischen Rheintal. Der Name stammt von der althochdeutschen Wurzel schieden (abtrennen, unterscheiden), die auch in anderen Familiennamen wie Scheide, Scheidl, Schede, Schedlbauer oder Schedler zu finden ist.
Der Begriff „Schiedung“ kann als „Schiedsmann“ oder „Schiedrichter“, aber auch als das Ergebnis einer solchen Verfahrenspartei verstanden werden. Der Begriff stammt aus dem Recht und bezeichnet eine konventionelle Streitschlichtung durch eine dritte Partei, die unabhängig und neutral von den an einem Rechtsstreit beteiligten Parteien ist. Dabei übernimmt der Schiedsmann die Rolle eines Vermittlers und erarbeitet mit jeder Partei ein für sie beide akzeptables Abkommen. Arkane Streitfälle und schwer nachweisbare Schuldfragen werden dadurch beigelegt, da jede Seite sich darauf verlassen kann, dass die Entscheidung durch den Schiedsmann fair und neutral ausfallen wird.
Es gibt viele Quellen, die die Geschichte des Namens Schiedung nachgehen und die Ergebnisse dürften für jeden interessant sein, der an der Entstehung und Bedeutung des Namens interessiert ist. Der Name kann auch als Ausdruck von Ehre und Pflichtvergessenheit betrachtet werden, da der Schiedsmann als neutrale und gerechte Vermittler fungiert und so die Streitigkeiten der Parteien ohne Emotionen oder Gefühle beendet.
Herkunftsanalyse bestellenSchiedung: Woher kommt der Name Schiedung?
Der Nachname Schiedung stammt ursprünglich aus dem norddeutschen Gebiet. Er wird heute vor allem in Deutschland aber auch in anderen Teilen Europas gefunden, wobei die Verteilung ungleichmäßig ist. Der Ursprung des Namens liegt im Althochdeutschen und bedeutet so viel wie jemand, der gerichtliche Verhandlungen oder Sitzungen („Schiedung“) leitet. Charakteristisch ist, dass dieser Personenname bereits im frühen Mittelalter in verschiedenen europäischen Sprachen im vorliegenden oder ähnlichen Wortformen dokumentiert ist.
Der Nachname Schiedung, oder Varinate davon wie beispielsweise „Schuttig“ oder „Schied“ kommen heute vor allem im neuen Bundesgebiet, insbesondere in Bayern, Hessen, Brandenburg, Sachsen und in Thüringen, aber auch in den alten deutschen Ländern in geringem Maße vor. An Orten wie Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern ist der Name relativ selten. Er ist auch abseits des deutschen Sprachraums so zum Beispiel in den Niederlanden oder in Italien in manchen Regionen verbreitet.
Der Name Schiedung suggeriert eine lange Geschichte mit dem Namen, auch wenn nicht alle Aspekte seiner Herkunft und Verbreitung klar bekannt sind. Tatsächlich ist er auch auf den verschiedensten Dokumenten und Briefen als Familienname zu finden, auf denen Personen wiederzufinden sind, die über mehrere Generationen hinweg Verbindungen zu Deutschland hatten. Dieser Name erzählt also gewissermaßen die Geschichte der Familien, die ihn tragen.
Varianten des Nachnamens Schiedung
Der Nachname Schiedung stammt aus dem Deutschen und ist in verschiedenen Varianten und Schreibweisen zu finden.
Die häufigsten Varianten des Nachnamens Schiedung sind: Schiedung, Schidung, Schödung, Schoedung, Scheiding, Scheidig, Scheidung, Scheidönig, Scheidang, Scheedung, Scheideng, Scheidung, Schiedeng und Schuedung.
Es gibt auch viele Nachnamen, die dieselbe Herkunft haben wie Schiedung, aber in anderen Ländern anders geschrieben werden, z.B. in den Niederlanden als Schijndel oder Scheefte, und in den USA und Kanada als Schettler oder Schattel.
Es gibt auch einige ältere Schreibweisen des Nachnamens Schiedung, z.B. Scheitung, Schtting oder Schyetung, die in den alten Deutschland-Dokumenten zu finden sind.
Es gibt auch gelegentlich Nachnamen, die eine ähnliche Bedeutung oder denselben Ursprung wie Schiedung haben. Beispiele hierfür sind: Schieder, Scheidt, Schiederle, Scheidegger, Scheurer, Schiess und Schütte.
In der niederländischen Variante des Nachnamens Schiedung können auch alternative Schreibweisen wie Schiedam, Schiedems, Schiejen, Schiejens, Schieje, Schieden, Schieeken oder Schugu gefunden werden.
In polnischer und tschechischer Sprache sind ähnlich klingende Nachnamen wie Schiedz, Schiedziak, Sczieda und Skieda üblich.
In der englischen Sprache gibt es einige ähnlich klingende Nachnamen wie Schied, Shadick, Schdeid oder Sheddick.
In der französischen Sprache sind Namen wie Schyphett, Scheyfet, Scheyffette, Schiffet und Schifo ähnlich klingend und haben denselben Ursprung wie Schiedung.
Schließlich gibt es in Spanisch Namen, die dem Nachnamen Schiedung ähnlich sind, wie Schyndel, Schjende, Scheyffete oder Scheyffum.
Berühmte Personen mit dem Namen Schiedung
- Josef Schiedung (1895–1941): Josef Schiedung war ein deutscher Generalmajor des Zweiten Weltkriegs. Er war vor dem Zweiten Weltkrieg in der Reichswehr und diente als Kommandeur der 3. Artillerie-Division und als Chef des 1. Artillerie-Kommandos.
- Hans Schiedung (1897–1980): Hans Schiedung war ein deutscher Maler und Grafiker. Er war Mitglied der Rheinischen Akademie der Künste in Bonn und hat zahlreiche Werke in Museen und privaten Sammlungen erhalten.
- Else Schiedung-Roeseler (1906–1985): Else Schiedung-Roeseler war eine deutsche Pädagogin und Psychotherapeutin. Sie gründete die Deutsche Montessorischule und stellte therapeutische Konzepte auf, die sich an Erkenntnissen aus der Musikpädagogik und dem Reliefzeichnen orientierten.
- Karin Schiedung (1930–2013): Karin Schiedung war eine deutsche Fremdsprachenlehrerin und Sprachwissenschaftlerin. Sie verfasste zahlreiche Aufsätze und Unterrichtsmaterialien zu Fragen der Theorie und Praxis der modernen Sprachentwicklung.
- Johannes Schiedung (1932–): Johannes Schiedung ist ein deutscher Dirigent und Komponist. Er leitete verschiedene Musikgruppen und gestaltete mehrere Musikfestivals in Deutschland und Österreich.
- Franz Schiedung (1943–2021): Franz Schiedung war ein deutscher Mathematiker. Er war Professor an der Freien Universität Berlin und hat viele bedeutende Beiträge zur angewandten Mathematik und Wissenschaftlerpraktik geleistet.